Wallbox in Kombination mit einer Photovoltaikanlage

Mit selbst gewonnenem Strom das E-Auto Tag und Nacht versorgen

Die Anschaffung eines E-Autos geschieht nicht nur aus Kostengründen – auch Umweltaspekte führen immer häufiger dazu, dass ein E-Auto gekauft wird. Viele Personen entscheiden sich daher in erster Linie für Ökostrom. Damit dieser Strom auch wirklich ökologisch ist, empfiehlt es sich, eine Photovoltaikanlage zu installieren. Das wirkt sich nicht nur auf die Umwelt, sondern auch auf die Geldbörse positiv aus.

So kann bereits bei der Anschaffung sichergestellt werden, dass die Kosten für Strom keinen Schwankungen unterliegen. Du kannst also schon vor dem Kauf des Elektroautos mit deinen festen monatlichen Kosten rechnen. Möchte man zudem sicherstellen, dass stets nur Energie verwendet wird, wenn der Strom im eigenen Haushalt bereits vollständig abgedeckt ist, kann man das in modernen Wallbox-Systemen ebenfalls hinterlegen. Die Wallbox bzw. Ladestation für das Auto wird ganz einfach in der Garage montiert und lädt das E-Auto zuverlässig innerhalb kürzester Zeit auf.

Ladestation für Zuhause – Vorteile der Wallbox

Mit nur drei Solarmodulen, können bei einem E-Auto-Verbrauch von ca. 20 kWh auf 100km weit über 4.000 Kilometer jedes Jahr zurückgelegt werden. Wer bereits in die Zukunft blickt und den Kauf eines Elektroautos in Betracht zieht, sollte die Wallbox bereits beim Kauf der Photovoltaikanlage mit einrechnen. Die Vorteile der Wallbox sind nicht von der Hand zu weisen:

  • Solarstrom unterliegt keinen Preisschwankungen
  • Die Kombination aus E-Auto und Solaranlage macht das Fahren umweltschonender
  • Keine Emissionen, wenn auf Solarstrom gesetzt wird
  • Überschüssige Energie wird direkt zum Elektroauto weitergeleitet

So wird die eigene Wallbox gefördert

Die KfW (Kreditanstalt f. Wiederaufbau) fördert bereits seit November 2020 eine solche Wallbox mit dem Förderprogramm KfW440. Pro Ladepunkt werden 900€ bezuschusst. Zukünftig sollen mehr Personen auf die sogenannten E-Autos zurückgreifen und weg von Diesel, Benzin & Co. gehen. Ca. 200 Millionen Euro sind für die Förderung daher von der Regierung vorgesehen.

Wie beantrage ich den Zuschuss?

In erster Linie sollte beachtet werden, dass der KfW Förderungsantrag bereits vor der Anschaffung gestellt wird. Das Geld wird anschließend nach der Installation der Wallbox und nach Vorlage aller Rechnungen überwiesen. Der Zuschuss wird stets mit 900 Euro betitelt – fallen die Kosten des Kaufs und der Montage geringer aus, verfällt die Förderung. Voraussetzung ist demnach, dass die Baumaßnahmen höher ausfallen als die Förderung.

Welche Voraussetzungen müssen noch erfüllt sein?

  1. Der Strom der Wallbox muss vollständig aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Eine Photovoltaikanlage würden diese Bedingung daher erfüllen. Wird zusätzlich Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen, muss dieses aus regenerativen Energien stammen.
  2. Die Leistung der Wallbox muss bei 11kW liegen. Werte darüber müssen reguliert werden.
  3. Die Ladestation muss eine intelligente Handhabung vorweisen, sodass Leistung und Vorgang angepasst werden können.

Beantragung, Nachweise & Co

Um eine Förderung zu erhalten, muss dieser unbedingt vor dem Kauf der Wallbox beantragt werden. Zusätzlich muss die Identität bei der Bank der Kreditanstalt für Wiederaufbau bestätigt werden. Nachdem die Montage in Auftrag gegeben wurde, müssen Rechnungen und sonstige Unterlagen an die Bank weitergeleitet werden. Nach der Bearbeitung wird das Geld automatisch auf das angegebene Konto überwiesen. Die folgenden Nachweise sind dabei besonders wichtig:

  • Rechnung über den Kauf und die Montage der Ladestation.
  • Einen Nachweis, dass die Wallbox maximal 11kWh aufweist.
  • Eine Bescheinigung, dass die verbaute Wallbox alle Kriterien des Kreditinstituts erfüllt.

Effektive Ladeleistung durch die Wallbox

Elektroautos können auch auf normalem Weg über den Haushaltsstrom bzw. die Steckdose aufgeladen werden. Auf lange Sicht ist diese Variante jedoch mit einigen Nachteilen verknüpft. Die Kosten fallen deutlich höher aus und die Ladeleistung ist um einiges schwächer.

Wer bereits über eine Solaranlage verfügt und eine Wallbox in Betracht zieht, profitiert mehrfach. Die Ladeleistung ist 10-fach so schnell wie die der Steckdose, sodass langes Warten der Vergangenheit angehört.

Das E-Auto wird gerade in Europa über den herkömmlichen Typ-2-Stecker aufgeladen. Die meisten Stationen verfügen über einen solchen Anschluss. Der E-Auto-Anschluss richtet sich nach der Norm, sodass der Aufladung mit dem richtigen Kabel nichts im Wege steht.

Elektroauto mit Solarstrom – Kosten im Überblick

Je nach Auto unterscheidet sich der verbrauch pro gefahrener 100 Kilometer deutlich. Durchschnittlich lässt sich jedoch festhalten, dass rund 6 Liter Diesel bzw. 7 Liter Benzin pro 100km benötigt werden. Stellt man diesen Daten ein E-Auto mit ca. 20 kWh pro 100 Kilometer gegenüber, lässt sich der Kostenunterschied schnell berechnen. Um den Vergleich noch etwas zu verdeutlichen, findest du hier einige Beispiele:

  • Du besitzt ein Auto, das mit Benzin läuft und 7 Liter pro 100 Kilometer verbraucht.
  • 7 Liter x 1,55€/ Liter = 10,85€ auf 100 Kilometer
  • Du besitzt ein Auto, das mit Diesel läuft und 6 Liter pro 100 Kilometer verbraucht.
  • 6 Liter x 1,29€/ Liter = 7,74€ auf 100 Kilometer
  • Du besitzt ein E-Auto, das Strom aus dem Netz bezieht und 20kWh verbraucht.
  • 20 kWh x 0,29€/ kWh = 5,80€ auf 100 Kilometer
  • Du besitzt ein E-Auto, das Strom aus der PV-Anlage bezieht und 20 kWh verbraucht.
  • 20 kWh x 0,14€/ kWh = 2,80€ auf 100 Kilometer

Wie man anhand der Beispiele sehen kann, stellen die Kosten für das E-Auto mit Solarstrom nur einen Bruchteil eines herkömmlichen Benziners dar. Gerade Vielfahrer profitieren von der Anschaffung innerhalb kürzester Zeit.

Photovoltaikanlage mit Wallbox – Größe, Kapazität & Co.

Immer mehr Geräte werden heutzutage mit Strom betrieben. Die großflächige Umstellung auf E-Autos in daher nur noch eine Frage der Zeit. Wer schon jetzt über eine Solaranlage zum Betreiben der Wärmepumpe nachdenkt, sollte auch eine zukünftige Anschaffung eines Elektroautos berücksichtigen.

Ist ausreichend Fläche auf dem Dach vorhanden, kann diese hervorragend für den Ausbau mit Photovoltaikmodulen dienen.

Wer nun Sorge hat, dass der produzierte Strom einer zu großen Anlage einfach verloren geht, der täuscht sich glücklicherweise. Der Strom, der nicht für den Haushalt verwendet werden muss, fließt entweder direkt in das Elektroauto oder kann mittels Solarstromspeicher für die Nacht aufgespart werden.

Wer eine Photovoltaikanlage plant, jedoch nicht genügend Dachfläche hat, kann auf Alternativen wie Garage oder Terrasse zurückgreifen.

Damit man eine grobe Einschätzung bekommt, wie groß die Anlage nun ausfallen soll, hier ein kleines Rechenbeispiel:

  • Ein durchschnittlicher Haushalt mit rund 4 Personen verbraucht ca. 4.000 kWh im Jahr.
  • Eine Wärmepumpe liegt bei rund 6.000 kWh.
  • Ein Elektroauto bei ca. 5.000 kWh, wenn der Verbrauch bei 20kWh auf 100 Kilometern liegt.
  • Der jährliche Bedarf liegt demnach bei etwa 15.500 kWh.

Soll der Strom hierfür ausschließlich selbst gewonnen werden, sollte die Solaranlage etwa 15,5 kWp betragen.